Distorted People, eines der bekanntesten Modelabels made in Bavaria setzt auf flour & Shopify
Distorted People, eines der bekanntesten Modelabels made in Bavaria setzt für das Einzelhandels-Wachstum auf Franchise und pfeift auf die klassischen Regeln des stationären Handels.
Für Fans von Distorted People ist kein Weg zu weit, um die Gründer Huy und Dung Vu persönlich zu treffen.
“Als wir unseren ersten Store in Österreich eröffneten, sind zwei Mädels über 650 km von Vorarlberg zur Store Opening Party nach Wien gereist”, erklärt Martin Schmucker, Sales Manager von Distorted People. “Das zeichnet unsere Brand aus — wir sind eine Crew und diesen Lifestyle leben und feiern unsere Kunden.”
Was einst als Münchner Party-Label in Klubs wie dem P1 gestartet ist, ist heute eines der erfolgreichsten Modelabels made in Munich. Sebastian Schweinsteiger und Wyclef Jean tragen das Modelabel stolz auf ihrer Brust. Der Onlineshop der Zwillinge läuft besser denn je, tausende Bestellungen versendet das Modelabel monatlich über ihren Onlineshop an Kunden aus Europa und den USA. Doch online reicht dem Selfmade Mode-Label nicht aus. Aktuell arbeitet das Team, unter Federführung von Martin Schmucker, am Auf- und Ausbau des stationären Business.
Im Interview erklärt Martin Schmucker wieso er sich für das Franchise-Konzept als stationären Wachstumstreiber entschieden hat, er täglich Franchise-Interessenten vor sich selbst schützen muss und warum das Kassensystem flour neben Shopify für Distorted ein Must-Have ist.
Als Sales Manager leitet Martin den Auf- und Ausbau des Franchise-Konzeptes von Distorted.
“Wir haben festgestellt, dass wir als Brand mit klarem Fokus auf online weder die Kapazität noch die Expertise hatten Stores zu managen. Als wir die Läden noch selbst geführt haben lief einiges schief — selbst als sie direkt neben unserem Office waren! Daher fiel die Entscheidung auf das Konzept Franchise.”
Aktuell laufen unter der Brand 8 Stores in Deutschland und ein Store in Wien. Nur mehr München läuft über Distorted selbst. Der Ausbau weiterer Stores im DACH-Raum ist in Planung.
70 % der Menschen die sich bei uns als Franchiser bewerben muss ich vor sich selbst schützen
Die Single Brand Franchise-Partner von Distorted sind echte Fans der Marke.
“Die wissen schon besser, was unsere nächsten Releases sind als wir”, erklärt er lachend. “Das macht das Business für Distorted jedoch nicht immer einfach. Ich bekomme wöchentlich Anfragen von einer Vielzahl an Fans, die Franchise-Partner werden wollen, ohne das ihnen klar ist, wie viel Arbeit und Leidenschaft man in einen gut laufenden Store investieren muss. Mit einfach den Laden aufschließen, sich hinter den Tresen setzen und auf Insta zu scrollen bis ein Kunde den Laden betritt hat das wenig zu tun. Das ist jedoch die Vorstellung, die viele unserer Interessenten haben. Vielen geht es mehr um den Lifestyle den unsere Marke verkörpert als um das Führen eines echten stationären Business.”
Umsatz während Corona dank Click und Deliver
Als Franchise-Partner profitieren die Stores nicht nur vom Branding der Marke, zudem steht Martin als Franchise-Verantwortlicher jeden Tag als Ansprechpartner für die Einzelhändler zur Verfügung.
“Ich führe öfters Telefonate bis 23 Uhr nachts, aber das ist ok. Denn seitdem wir mit echten Store-Profis zusammenarbeiten, laufen die Stores erstklassig und wir spielen im stationären Handel in einer neuen Liga. Das haben wir auch wieder in der Corona-Zeit gemerkt. Als unsere Läden dicht machen mussten, haben unsere Franchise-Partner nicht einfach aufgegeben, sondern haben mit Click und Deliver die Waren selbst zum Kunden gefahren. Das hat sich gelohnt. Kaum ein Store der das gemacht hat, hatte weniger Umsatz als in den Pre-Corona-Phase.”
Unser bester Store ist nicht in Berlin oder München sondern in Osnabrück
Wer erfolgreich sein will muss in die großen Cities wie Berlin, München oder Frankfurt! Dass es aber auch anders laufen kann zeigt Distorted. Mit der bestlaufendste Store steht weder in Wien noch in München, sondern in Osnabrück in Niedersachsen.
“Unsere Selbstständigen geben immer Vollgas und haben die coolsten Läden. Für viele mag es auf den ersten Blick clever sein einen Store in der Hauptstadt zu eröffnen, doch was viele nicht bedenken sind die teuren Mietpreise und das man eben nur ein Store von vielen ist. In kleineren Städten sieht das ganz anders aus. Die Vermieter sind flexibler und man findet schneller eine zentrale und günstige Fläche. Mein Tipp: lieber kleine Städte priorisieren, anstelle von großen Cities. Klar macht sich Berlin besser auf dem Briefkopf, aber viel erfolgreicher ist man, wenn man den besten Laden in Osnabrück führt.”
Wir setzen im E-Commerce auf Shopify und im Einzelhandel auf flour
Für das Online-Business setzt Distorted auf das Shopsystem Shopify als Technologieanbieter und einen namhaften Fulfillment Dienstleister. Für das Einzelhandels-Business hat sich das Modelabel für den Kassensystem-Anbieter flour POS entschieden.
“Wir sind happy mit Shopify, aber für unsere Stores brauchen wir ein System wie flour, dass auf die regulatorischen Anforderungen wie TSE und KassenSichV ausgerichtet ist. Shopify ist nunmal ein internationales Unternehmen, da haben rechtliche Anforderungen für den DACH-Raum eben wenig Dringlichkeit. Das sich flour nahtlos mit Shopify verbinden lässt ist für uns natürlich ein echter Vorteil. Zudem ist es unseren Franchise-Partnern wichtig bei Fragen auch schnell Antworten zu erhalten. Bei vielen POS-Anbietern die an jeder Litfaßsäule Werbung machen kommt meistens keine Antwort bei Supportanfragen. Bei unserem Kassensystem ist das anders. Meine Store-Partner stellen eine Anfrage und binnen einem Tag ist das Ticket vom flour-Team erledigt. Top System — wir von Distorted glauben an flour.”
Distorted setzt auf Technologie und Persönlichkeit
Für Rückfragen und den Austausch untereinander gibt es eine eigene Whatsapp-Gruppe mit allen Franchise-Partnern. Auch profitieren die Partner von vielen Freiheiten. So gibt Distorted lediglich ein Moodboard vor, wenn es um den Style der Stores geht.
“Wir geben lediglich die Farbwelt vor, um den Distorted Look aufrecht zu erhalten — alles weitere sollen die Jungs und Mädels selbst gestalten dürfen. Es ist ja auch ihr Laden und soll zum Teil auch ihre Persönlichkeit repräsentieren. Wir wollen kein Mcdonalds sein! Der Wiedererkennungswert ist uns wichtig, aber der Store soll zum Ort und zur Person passen.”
Wir unterwerfen uns nicht den klassischen Regeln des Einzelhandels — das passt nicht zu uns
Vom E-Commerce als Haupt-Business-Modell getrieben, hat das Unternehmen auch die Einzelhandels-Standards für sich neu geschrieben.
“Wir unterwerfen uns nicht den klassischen Regeln des Einzelhandels — das passt nicht zu uns”, erklärt Martin weiter. “Bei uns gibt es keine komplizierte Vor-Order ein Jahr im Voraus, unser Einzelhändler können ad hoc aus unserem B2B- Onlineshop bestellen wenn sie neue Ware benötigen. So können unsere Stores viel besser auf saisonale Veränderungen, Kundenwünsche, Trends und Ereignisse reagieren. Um dem Markt gerecht zu werden arbeiten wir mit Analysen und Trends, die uns hierfür datenbasiert die richtigen Mengen vorschlagen.”
Aktuell arbeitet das Unternehmen weiter an ihrer Wachstumskurve und plant die Eröffnung weiterer Franchise-Stores im DACH-Raum.